Neue X-WiN-Außenanbindung: direktes Peering mit dem polnischen Forschungsnetz PCSS

Mehr Resilienz und Ausfallsicherheit: Ziel der Private Network Interconnections (PNIs) sind sichere und performante Verbindungen.

4. September 2025

Die Außenanbindungen des Wissenschaftsnetzes X-WiN werden kontinuierlich auf Auslastung und Verkehrsflüsse überwacht sowie im Austausch mit Netzbetreibern strategisch weiterentwickelt. Mit einer Anschlussbandbreite von 100 Gbit/s konnte der DFN-Verein nun gemeinsam mit dem benachbarten polnischen Forschungsnetz PCSS (Poznańskie Centrum Superkomputerowo-Sieciowe) eine direkte Peering-Verbindung zwischen beiden Wissenschaftsnetzen erfolgreich in Betrieb nehmen.

Ziel der sogenannten Private Network Interconnections (PNIs) – damit ist die direkte Kopplung von Routern zweier Peering-Partner gemeint – ist unter anderem eine sichere und performante Verbindung, die Latenz und Paketverluste reduziert. Mittels direkter Peerings lassen sich die Verfügbarkeit und Antwortzeiten noch einmal erheblich verbessern. In erster Linie geht es jedoch vor allem um eine Erhöhung der Resilienz und Ausfallsicherheit. Bei einer Störung oder einem Ausfall einzelner Verbindungen entstehen so weniger und im Idealfall gar keine Einschränkungen für die Teilnehmer am X-WiN.

Die neue Anbindung an das polnische Forschungsnetz PCSS ergänzt den bestehenden Übergang zum europäischen Forschungsnetz GÉANT. Dieses verbindet die nationalen Forschungsnetze (National Research and Education Networks, NRENs) in Europa miteinander und schafft die Anbindung an weltweite Forschungsnetze. Neben den bestehenden GÉANT-Anschlüssen des X-WiN mit einer Gesamtkapazität von 800 Gbit/s steht nun ein zusätzlicher Übertragungsweg bereit.

Der DFN-Verein optimiert die Außenanbindungen des X-WiN stetig mit zusätzlichen direkten Peerings. In diesem Rahmen sind weitere Peerings mit anderen nationalen Forschungsnetzen bereits in der Vorbereitung. Informationen zu den Ergebnissen gibt es voraussichtlich Anfang 2026.

Stadtbrücke zwischen Frankfurt (Oder) und Słubice | Pressefoto © Winfried Mausolf